Die gute Dame in einer Schlechten Welt
Ein Roman über eine Aristokratin, die als „die gute Dame“ in Erinnerung geblieben ist. Sie widmete ihr Leben anderen. Sie baute Krankenhäuser und Schulen, engagierte sich sozial und half unabhängig von Religion, Sprache oder sozialem Status. Der Zweite Weltkrieg veränderte alles. Das nachkriegszeitliche kommunistische System nahm ihr alles Materielle. Sie blieb ohne Lebensunterhalt, ohne Titel und ohne Dach über dem Kopf. Doch sie beugte sich nicht und bewahrte ihre Würde.
Lerne die Geschichte der Gräfin Gabriele von Thun und Hohenstein kennen.


Wer war die „gute Dame“?
Gräfin Gabriele von Thun und Hohenstein war eine schlesische Aristokratin aus dem Geschlecht Larisch-Mönnich. Ihre Kindheit verbrachte sie im Familienpalais Groß-Kuntschitz (heute Kończyce Wielkie) in Österreichisch-Schlesien. Obwohl man meinen könnte, dass sie materiell nicht besser hätte geboren werden können, erlebte sie emotional eine große Tragödie – im Alter von sechs Jahren verlor sie ihre Mutter, zwei Jahre später ihren Vater.
Die Erziehung von Gabriele und ihren beiden Schwestern übernahm ihr Onkel Ferdinand Deym von Střítež, der in Wien lebte. Dort ließen sie sich nieder. Die junge Gräfin erhielt eine sorgfältige Ausbildung, doch es waren ihre außergewöhnlichen Charaktereigenschaften, die sie von den Mädchen ihres Alters abhoben. Sie erregte die Aufmerksamkeit der Kaiserin Sisi, mit der sie eine Freundschaft verband.
In ihre Heimat kehrte sie erst nach der Heirat zurück. Damals begann sie in großem Umfang ihre wohltätige Tätigkeit. Sie erlangte schnell Anerkennung. Jedes Jahr bereisten sie mit ihrem Ehemann und den Kindern alle Häuser in der Umgebung und beschenkten die Nachbarschaft mit Nähmaterialien, Schulutensilien oder Schuhen. Allen Personen, die auf ihrem Gut arbeiteten, gewährte sie Krankenversicherung, Arztbesuche sowie kostenlosen Transport ins Krankenhaus im Falle eines Unfalls. Außerdem finanzierte sie alle zehn Jahre die Renovierung der privaten Häuser ihrer Beschäftigten.
Auf ihre Initiative hin entstanden das örtliche Rote Kreuz, ein Freiwilliger Rettungsdienst sowie zahlreiche Vereinigungen, die alleinerziehende Mütter, Waisen und Invaliden unterstützten. Sie arbeitete mit deutschen, polnischen und tschechischen Organisationen zusammen, die sich der Pflege der Gräber gefallener Soldaten widmeten – unabhängig davon, in welcher Armee sie gedient hatten. Sie war die Hauptsponsorin des Kinderpavillons des Schlesischen Krankenhauses in Teschen.
Während des gesamten Ersten Weltkriegs arbeitete sie dort als Krankenschwester und richtete in ihrem Schloss ein Lazarett ein.

Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie nahm sie die polnische Staatsbürgerschaft an. Sie lernte auch die polnische Sprache. Als unternehmerische Frau vergrößerte sie ihr Vermögen erheblich. Sie besaß mehrere Tausend Hektar Felder, Wälder und Wiesen. Zudem verfügte sie über zahlreiche Bergwerke, Industriebetriebe und Mietshäuser. Aus privaten Mitteln beteiligte sie sich an der Finanzierung von Schulen, Gemeinschaftshäusern und öffentlichen Einrichtungen. Im Jahr 1921 wurde sie als eine der ersten Frauen und deutschsprachigen Personen mit dem Orden Polonia Restituta ausgezeichnet.

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bot sie polnischen Verfolgten Zuflucht und spendete für die Polnische Armee. Sie verurteilte Hitlers Handlungen und nutzte ihren Einfluss, um Häftlinge in den Lagern zu retten.
1945 wurde sie von der Roten Armee aus ihrem Besitz vertrieben und anschließend von den Kommunisten enteignet. Ihr gesamter Besitz wurde verstaatlicht, und das Schloss in Kończyce Wielkie wurde verwüstet.
In den ersten Monaten fand sie Zuflucht im Schlesischen Krankenhaus in Teschen, wo Dr. Edmund Dalski ihr sein Arztzimmer zum Schlafen überließ. Danach lebte sie zusammen mit ihren ehemaligen Angestellten. Sie lehnte das Angebot ab, nach Österreich zu ziehen, wo ihre Kinder und Enkel lebten.
Sie starb im Jahr 1957 im Alter von 85 Jahren.
Sie war die einzige deutschsprachige Aristokratin, die nach dem Krieg im kommunistischen Teschener Schlesien blieb.
Der Autor über den Roman „Die gute Dame in einer schlechten Welt“
Das Buch wurde von Jonasz Milewski auf Polnisch, Tschechisch und Deutsch veröffentlicht. Der Roman ist mit historischen Fotografien durchzogen, die das Leben der Gräfin illustrieren. Die Handlung ist eine Reise durch das Leben der Gräfin, das – neben edlen Taten – auch von Leid, Trauer und Skandalen geprägt war, die durch die engsten Familienmitglieder ausgelöst wurden.

Details zum Buch
Titel: Die gute Dame in einer schlechten Welt
Sprache: Deutsch (Das Buch ist auch auf Polnisch und Tschechisch erhältlich)
Autor: Jonasz Milewski
Kategorie: Gesellschafts- und Sittenroman
Seitenzahl: 200
Format: 148 × 210 mm (A5)
ISBN: 978-83-966514-3-3
Einband: Hardcover
Erscheinungsjahr: 2025
Preis im Latzel Verlag: 14,08 €
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